Die beste Grundlage jeder guten Lackierung ist eine perfekte Vorbereitung
Jedes alte Fahrzeug hat seinen individuellen Charakter und Geschichte.
Manchmal ist ein alter Lack, der fest mit dem Untergrund verbunden ist, die beste Basis für die Erneuerung des Decklacks, weil dann die Gefahr geringer ist, dass nach dem Lackieren der Untergrund in sich zusammenfällt oder unerwünscht reagiert.
In jedem Fall jedoch müssen Roststellen komplett entfernt werden, um eine langfristig stabile und ansprechende Oberfläche zu gestalten. Das kann durch partielles Abschleifen bis aufs Blech oder in einzelnen Fällen auch durch ein Strahlen der gesamten Karosserie erfolgen.
Das Strahlen erfolgt schonend durch Korund und Glasperlen in unserer Großkabine (12 x 5 meter).
Die Qual der Wahl des Lacksystems
Beim Restaurieren von Oldtimern stellt sich für viele die Frage, wie sehr ein originalgetreues Fahrzeug original gehalten werden?
Bei modernen Lacken und heutiger Ausstattung besteht fast die Gefahr, zu gut zu arbeiten. Nicht selten witzeln Oldtimerfreunde darüber, dass aufbereitete Trabis viel zu glatt sind und die "typische" leichte Orangenhautoptik fehlt.
In der Vergangenheit hat das Lackierzentrum Reichenbach eine Vielzahl von Oldtimern sowohl aus Vorkriegszeiten als auch Youngtimer optisch aufbereitet und lackiert und dabei entsprechende Erfahrungen gesammelt und ein Netzwerk an zuarbeitenden Fachbetrieben aufgebaut. In der Lackierung können verschiedenste Qualitäten dargestellt werden, von einfachster Unibeschichtung schwarz bis hin zu hochwertiger Klavierlackoptik.
Dabei ist der Einsatz historischer Originallacke nicht immer technisch und rechtlich möglich, in vielen Fällen aber auch nicht zwingend notwendig. Renommierte Lackhersteller wie Glasurit und Standox haben sich des Themas schon seit längerem angenommen und bieten Classic Colour-Programme an, die auch höchsten Ansprüchen der Oldtimer-Restaurierung genügen.
Neben der klassischen Lackierung gibt es auch für die Pulverbeschichtung gute Gründe. Die Pulverbeschichtung ist sehr schlagfest und eignet sich deshalb gut für Fahrwerksteile, Bodengruppen, Rohrrahmen, Fahrwerksteilen, Felgen und andere mechanisch hoch beanspruchte Teilen. Auch ist das nachträgliche Bearbeiten ( schleifen, bohren ) eines pulverbeschichteten Teils gut möglich, ohne den Lack zu beschädigen. Die Pulverbeschichtung hält aber so gut, dass ein späteres Entfernen und Reinigen nur sehr schwierig möglich ist, im Oldtimerbereich ein Nachteil dieses Verfahrens.